• Zwerg-Rex (ZwRex)

     

    Geschichte
    Die Zwergvariante des Rexkaninchens ist Ende der 1960er Jahre erzüchtet worden. Eine ältere Bezeichnung ist Rexzwerg.

    1. Gewicht
    Normalgewicht über 1,20 kg bis 1,40 kg. Mindestgewicht 1,00 kg. Höchstgewicht 1,50 kg.

    2. Körperform, Typ und Bau
    Der Körper ist gedrungen, walzenförmig, vorne und hinten gleichmäßig breit; die Rückenlinie ist kurz und hinten gut abgerundet. Infolge der Kurzhaarigkeit treten die einzelnen Körpermerkmale schärfer in Erscheinung als bei den normalhaarigen Zwergrassen. Dies ist bei der Beurteilung der Form zu berücksichtigen. Die Läufe sind kurz und eem Zwergtyp angepasst, die kleine Blume liegt fest am Körper an. Der Körper der Häsin unterscheidet sich von dem des Rammlers kaum und ist von jeglichem Wammenansatz frei.

    3. Fellhaar
    Das Fellhaar ist sehr dicht und besitzt ein auf dem Haarboden fast senkrecht stehendes Haar, das auf der Rückenmitte eine Länge von 14-17 mm haben muss. Die einzelnen Haare dürfen weder wellig sein noch Locken bilden. Sie müssen über eine genügende Stabilität verfügen. Wenn man mit der flachen Hand gegen den Strich über das Fellhaar streicht, sollen sie fast senkrecht stehen bleiben oder nur langsam in ihre Ausgangslage zurückgehen. Bleiben die Haare nach dem Streichen gegen den Strich liegen, so ist dies ein Anzeichen von zu dünnem Fellhaar. Die feinen, nicht gekrümmten Grannenhaare sollen mit dem Unterhaar in gleicher Höhe abschneiden. Die Grannenspitzen dürfen aus dem Wollflaum höchstens 1 mm herausragen. Der Nackenkeil sei möglichst klein und lockenfrei. Doch werden sich wellige Haare im Nackenkeil und am Bauch (Geschlechtspartie) nicht vermeiden lassen. Je glatter die Nackenpartie, desto besser die Haarstruktur auch der übrigen Körperpartien und desto wertvoller das Fell. Die Ohren sind gut behaart.

    4. Kopf und Ohren
    Der Kopf tritt entsprechend dem Zwergkaninchentyp markant in Erscheinung; er ist mit einer breiten Stirn- und Schnauzpartie versehen, wirkt aber infolge der Kurzhaarigkeit nicht so kräftig wie bei den Hermelin und Farbenzwergen. Er sitzt dicht am Rumpf. Der Kopf der Häsin tritt ebenfalls markant in Erscheinung, jedoch ist er entsprechend dem Geschlechtstyp – v. a. infolge der weniger ausgeprägten Backenbildung – etwas feiner und an der Stirnpartie etwas weniger breit.
    Die Ohren sind, der Zwergform entsprechend, relativ kurz, infolge des etwas höheren Gewichts der Zwerg-Rexe jedoch etwas länger als bei den Hermelin und Farbenzwergen; sie erscheinen außerdem wegen der Kurzhaarigkeit etwas länger und feiner als bei den normalhaarigen Tieren. Die Ohren sollen zusammenstehend, nach oben leicht v-förmig getragen werden. Sie sollen, der Zwergrasse entsprechend, kräftig und fest im Gewebe und oben schön abgerundet sein. Als ideal gilt eine Ohrenlänge von ca. 6 cm. Die Mindestlänge beträgt 5 cm, die Höchstlänge 7,5 cm.

    5.  Kopf- und Rumpfzeichnung bzw. Deck- und Zwischenfarbe
    In unserem Verein werden die anerkannten Farbenschläge dalmatinerfarbig schwarz-weiß und castorfarbig gezüchtet.
    zu dalmatinerfarbig schwarz-weiß: Die symmetrische Kopfzeichung der Typenschecken soll möglichst aufgelockert sein; dies gilt für alle Zeichnungsmerkmale einschließlich Schmetterling und Augenringe. Die Punktscheckung soll ungleichmäßig über den Kopf verteilt sein. Sie soll auch die Ohren erfassen; daher soll die weiße Grundfarbe in die Ohren hinaufreichen. Die Zeichnung darf jedoch an den Ohren überwiegen. Die Schnauzpartie sei punktförmig gezeichnet.
    Bei der Rumpfzeichnung ist die typische Dalmatiner-Scheckung anzustreben. Der Aalstrich darf nicht durchgehen; vielmehr muss er in unregelmäßige Punkte aufgelöst sein. Die unterschiedlich großen Zeichnungspunkte sollen den ganzen Körper bedecken. Sie dürfen nicht zu klein sein. Als ideal können Zeichnungspunkte ab 1 cm Durchmesse angesehen werden. Diese Punkte sollen möglichst frei stehen, mit anderen nicht zusammenhängen oder mit diesen größere zusammenhängende Farbflächen bilden. Auch an Brust, Bauch, Blume und Läufen sind Zeichnungspunkte erwünscht. Auf jeder Körperseite sollen wenigstens 5 Zeichnungspunkte gut verteilt in Erscheinung treten.
    zu castorfarbig: Die Decke ist rötlich kastanienbraun und mittel bis dunkel getönt. Sie soll möglichst gleichmäßig über den ganzen Körper gehen und an den Seiten weit nach unten reichen. Es soll ein leichter dunkler Schleier zu sehen sein. Kopf, Ohren, Brust, Vorderläufe, Flanken und Schenkel sind naturgemäß weniger hell getönt. Die Ohren sind dunkel gerandet. Etwas heller sind dagegen die Augen- und Kinnbackeneinfassung. Die Innenseite der Läufe, die Bauchdeckfarbe und die Unterseite der Blume sind weiß oder cremefarbig. Der Nackenkeil ist möglichst klein, er hat eine hellbraune Tönung. Die Augen und Krallen sind dunkelbraun.
    Die leuchtend rostbraune Zwischenfarbe beginnt dicht unter der Deckfarbe. Sie sollte etwa 1/3 der Haarlänge breit sein und sich zur Unterfarbe hin scharf abgrenzen.

    6. Farbe bzw. Unterfarbe
    In unserem Verein werden die anerkannten Farbenschläge dalmatinerfarbig schwarz-weiß und castorfarbig gezüchtet.
    zu dalmatinerfarbig schwarz-weiß: Die Grundfarbe, mit gutem Glanz versehen, ist rein weiß. Ebenso weiß ist die Unterfarbe, die sich von der Grundfarbe nicht unterscheidet. Neben schwarz-weiß sind noch die Farbenschläge blau-weiß, havannafarbig-weiß, sepia-braun-weiß sowie die Dreifarben-Scheckung (schwarz-gelb-weiß) zugelassen. Die Augen sind braun (bei blau-weißen Tieren blaugrau). Die Krallen sind pigmentlos (weiß). Einzelne farbige Krallen beeinträchtigen den Wert eines Tieres nicht und bleiben unberücksichtigt. Die Zeichnungspunkte dürfen nicht mit weißen Haaren durchsetzt sein. Ausgenommen sind die Ohren, die meliert sein dürfen.
    zu castorfarbig: Die Unterfarbe ist intensiv blau und erfasst etwa die Hälfte der gesamten Haarlänge. Blau ist auch die Bauchunterfarbe. Sie muss, wenn auch etwas aufgehellt, selbst bei älteren Häsinnen vorhanden sein. Die Unterfarbe an der Blumenunterseite bleibt unberücksichtigt.