• Großchinchilla (GrCh)

     

    Geschichte
    Das Chinchillakaninchen wurde in Frankreich erzüchtet und 1913 auf der Großen Pariser Ausstellung zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgeführt. Seinen Namen hat aufgrund der Fellähnlichkeit mit der Chinchilla-Maus. 1915 kamen die ersten Chinchillakaninchen nach England, wo sie mit Riesenkaninchen gekreuzt wurden, wodurch das Gewicht von zweieinhalb auf vier Kilo stieg. 1920 kamen die ersten dieser Tiere über Holland, nach Deutschland.

    1. Gewicht
    Normalgewicht über 4,50 kg. Mindestgewicht 3,50 kg. Höchstgewicht 5,50 kg.

    2. Körperform, Typ und Bau
    Der Körper ist leicht gestreckt, dabei walzenförmig, vorne und hinten gleich breit. Die Rückenlinie ist ebenmäßig und hinten gut abgerundet. Der Kopf ist kräftig entwickelt und kurz am Körper angesetzt. Die Läufe sind stark und mittellang. Die Ohren sind kräftig angesetzt, sehr stabil und fest im Gewebe und passen zum Körper. Bei älteren Häsinnen ist eine kleine, gut geformte Wamme zugelassen.

    3. Fellhaar
    Das Fellhaar ist mit etwa 3 cm mittellang, dicht in der Unterwolle und mit einer gut entwickelten und nicht zu harten Begrannung versehen. Die Ohren sind gut behaart.

    4. Deckfarbe und Schattierung
    Die Gesamtfarbe der Decke erscheint als ein lichtes, bläulich getöntes Aschgrau und ist kräftig, flockig, schwarz schattiert. Die Schattierung ist auf dem Rücken am stärksten ausgeprägt. Die Deckfarbe wird durch weißschwarze Haare gebildet, zwischen denen reinschwarze Haare hervorstehen, welche die Schattierung ergeben. Die flockige Schattierung wird hervorgerufen durch schwarze Haare, die bündelweise beisammenstehen und unregelmäßig über den Körper verteilt sein sollen. Unter der Deckfarbe befindet sich ein etwa 2-3 mm breiter, schwärzlicher Streifen.
    Die Farbe von Brust und Läufen soll der Gesamtfarbe entsprechen. Die Deckfarbe soll an den Seiten des Körpers möglichst weit nach unten reichen. Der Ohrenrand ist schwarz gefärbt und sauber abgegrenzt. Der Keil im Genick ist klein und von grauweißer Farbe. Die Blume ist oben schwarz und mit grauweißen Haaren intensiv gesprenkelt, die Unterseite ist weiß. Ebenfalls weiß ist die Bauchdeckfarbe. Die Augen sind dunkelbraun, die Krallen schwarzbraun.

    5.  Zwischenfarbe
    Die weiße Zwischenfarbe ist etwa 1/2 cm breit und soll sich von der Unter- und Deckfarbe scharf abgrenzen. Je schärfer die einzelnen Farbzonen abgegrenzt sind, desto leuchtender erscheint das gesamte Farbenspiel des Farbtrichters.

    6. Unterfarbe
    Die Unterfarbe beginnt am Haarboden und erfasst etwa 2/3 der Haarlänge; sie ist dunkelblau. Die Bauchunterfarbe ist ebenfalls dunkelblau. Bei älteren Häsinnen muss die Bauchunterfarbe zumindest in der Schoßpartie noch vorhanden sein. Die Unterfarbe an der Blumenunterseite bleibt unberücksichtigt.