• Farbenzwerge (Fbzw)

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    Geschichte
    Diese Rasse ist schon 1940 als "Kleurzwerge" in den holländischen Standard aufgenommen worden und, leicht vergrößert, seit 1956 als Farbenzwerge auch in Deutschland anerkannt.

    1. Gewicht
    Normalgewicht über 1,10 kg bis 1,35 kg. Mindestgewicht 1,00 kg. Höchstgewicht 1,50 kg. Die Farbenzwerge sind ausgesprochene Zwergkaninchen. Um einerseits einer allzu intensiven Verzwergung vorzubeugen und andererseits den Typus eines Zwergkaninchens vollendet zu erhalten, gilt als Normalgewicht ausgewachsener Zuchttiere ein solches zwischen 1,10 und 1,35 kg.

    2. Körperform, Typ und Bau
    Als ausgesprochenes Zwergkaninchen weichen die Farbenzwerge im Typ ganz erheblich von den übrigen Rassen ab. Die Körperform ist gedrungen, walzenförmig, vorne und hinten gleichmäßig breit. Der Rumpf ist kurz und die Hinterpartie gut abgerundet. Die kurzen Läufe sind dem Zwergtyp angepasst. Die Blume ist klein und liegt fest am Körper an. Der Körper der Häsin unterscheidet sich von dem des Rammlers kaum und ist wie der des Rammlers von jeglichem Wammenansatz frei.

    3. Fellhaar
    Das Fellhaar der Farbenzwerge unterscheidet sich in seiner Struktur von dem der anderen Rassen. Es ist kurz und dicht und fühlt sich infolge seiner feinen Struktur etwas weicher an. Die Begrannung ist fein, gleichmäßig und ohne deutlich überstehendes grobes Grannenhaar. Die Ohren sind gut behaart.

    4. Kopf und Ohren
    Im Verhältnis zur Kleinheit des Tieres ist der Kopf groß und tritt markant in Erscheinung. Er ist kurz und kräftig, Stirn und Schnauzpartie sind breit (Stirnbreite beim Rammler in Augenhöhe etwa 5,5 cm, bei der Häsin ca. 5 cm). Der Kopf sitzt dicht am Rumpf. Die Augen sind groß und treten etwas hervor. Der Kopf der Häsin tritt ebenfalls markant in Erscheinung; er ist jedoch - v. a. infolge der weniger ausgeprägten Backenbildung - insgesamt etwas feiner.
    Die Ohren sind, der Zwergform entsprechend, relativ kurz, sollen aber dennoch in einem harmonischen Verhältnis zur Größe des Kopfes und des Rumpfes stehen. Als ideal gilt eine Ohrlänge von ca. 5,5 cm je nach Größenrahmen des Tieres. Die Mindestlänge beträgt 4,5 cm, die Höchstlänge 7 cm. Die Ohren sollen zusammenstehend, nach oben leicht v-förmig geöffnet getragen werden. Sie sollen, der Zwergrasse entsprechend, kräftig und fest im Gewebe und oben schön abgerundet sein.

    5.  Deckfarbe und Gleichmäßigkeit, Schattierung, Perlung, Zeichnung, Kopf- und Rumpfzeichung sowie Abzeichen
    In unserem Verein werden die anerkannten Farbenschläge chinchillafarbig, blau, gelbsilberfarbig und weißgrannenfarbig schwarz und blau, havannafarbig sowie die Neuzüchtung schwarz-weiß gescheckt (Mantelscheckung) gezüchtet:
    zu chinchillafarbig: Die Gesamtfarbe der Decke erscheint als ein bläulich abgetöntes lichtes Aschgrau mit einer kräftigen, flockigen schwarzen Schattierung, die am stärksten auf dem Rücken ausgeprägt ist. Die Deckfarbe, unter der sich ein etwa 2-3 mm breiter schwärzlicher Streifen befindet, wird durch schwarzweiße Haare gebildet. Zwischen diesen stehen reinschwarze Haare hervor, sie ergeben die Schattierung. Die flockige Schattierung wird hervorgerufen durch bündelweise zusammenstehende schwarze Haare, die über den Körper unregelmäßig verteilt sein sollen. Die Farbe von Brust und Läufen soll der Gesamtfarbe entsprechen. Die Deckfarbe soll an den Seiten des Körpers möglichst weit nach unten reichen. Der Ohrenrand ist schwarz gefärbt und sauber abgegrenzt. Der Keil im Genick ist klein und von grauweißer Farbe. Die Blume ist oben schwarz und mit grauweißen Haaren intensiv gesprenkelt, die Unterseite ist weiß. Ebenfalls weiß ist die Bauchdeckfarbe. Die Augen sind dunkelbraun, die Krallen schwarzbraun.
    zu blau: Die Deckfarbe ist von einem kräftigen Mittel- bis Dunkelblau und mit gutem Glanz versehen. Die Augen sind blaugrau, die Krallen dunkel. Die Farbe ist am ganzen Körper gleichmäßig, doch ist die Bauchfarbe etwas matter und erscheint glanzloser.
    zu gelbsilberfarbig: Die Silberung wird hervorgerufen durch einzelne, gleichmäßig verteilte, kurz gespitzte Deckhaare, die silberfarbig weiß erscheinen; sie soll am ganzen Körper vorhanden sein, so dass alle Körperteile gleichmäßig wie von einem feinen reifartigen Überzug bedeckt erscheinen. Je nach Intensität ergibt sich eine schwache, mittlere oder helle Silberung. Die mittlere Silberung ist vorzuziehen. Die Deckfarbe ist sattgelb, mit gutem Glanz versehen und muss sich über den gesamten Körper im sichtbaren Bereich gleichmäßig erstrecken. Die Deckfarbe am Bauch, an der Unterseite der Blume und an den Innenseiten der Vorder- und Hinterläufe ist weiß bis cremefarbig. Die Augenfarbe ist braun, die Krallenfarbe ist hornfarbig.
    zu weißgrannenfarbig schwarz: Die Deckfarbe des Rumpfes, des Kopfes, der Ohren und der Läufe ist tiefglänzend schwarz. Die Bauchdecke, die Innenseite der Läufe und die Blumenunterseite sind weiß. Die Schoßflecken am Bauch sind dunkel getönt. Die Augenfarbe ist dunkelbraun. Die Krallen sind dunkelhornfarbig. Als Abzeichen gelten die weiß eingefassten Nasenlöcher, die weiße Augeneinfassung, diese soll die Augen gleichmäßig breit geschlossen umgeben, die weiße Einfassung der Kinnbacken und Ohren, die beiden weißen Flecken am Ohrenansatz sowie die weiße Rumpfbegrannung. Der nicht zu große Keil im Nacken ist silbergrau bis weiß. Die Innenseite der Hinterläufe ist weiß. Die Zehen der Vorderläufe heben sich als helle bis weiße Punkte von der dunklen Deckfarbe gut ab. Die weiß gespitzten Grannenhaare sollen seitlich um den ganzen Körper - einschließlich Brust, Hinterpartie und Vorderläufen und möglichst bis zur Rumpfmitte hochgezogen - das Deckhaar stark überragen; sie sollen gleichmäßig verteilt sein. Je ausgeprägter die langen, weiß gespitzten Grannen in Erscheinung treten, umso stärker ist der Kontrast.
    zu weißgrannenfarbig blau: Die Deckfarbe des Rumpfes, des Kopfes, der Ohren und der Läufe ist tiefglänzend blau. Die Bauchdecke, die Innenseite der Läufe und die Blumenunterseite sind weiß. Die Schoßflecken am Bauch sind dunkel getönt. Die Augenfarbe ist blaugrau. Die Krallen sind dunkelhornfarbig. Als Abzeichen gelten die weiß eingefassten Nasenlöcher, die weiße Augeneinfassung, diese soll die Augen gleichmäßig breit geschlossen umgeben, die weiße Einfassung der Kinnbacken und Ohren, die beiden weißen Flecken am Ohrenansatz sowie die weiße Rumpfbegrannung. Der nicht zu große Keil im Nacken ist silbergrau bis weiß. Die Innenseite der Hinterläufe ist weiß. Die Zehen der Vorderläufe heben sich als helle bis weiße Punkte von der dunklen Deckfarbe gut ab. Die weiß gespitzten Grannenhaare sollen seitlich um den ganzen Körper - einschließlich Brust, Hinterpartie und Vorderläufen und möglichst bis zur Rumpfmitte hochgezogen - das Deckhaar stark überragen; sie sollen gleichmäßig verteilt sein. Je ausgeprägter die langen, weiß gespitzten Grannen in Erscheinung treten, umso stärker ist der Kontrast.
    zu havannafarbig: Die Deckfarbe ist satt dunkelbraun und mit gutem glanz versehen. Je satter die Farbe, desto besser. Die Augen sind braun, leicht rot durchleuchtend, die Krallen dunkelhornfarbig. Die Deckfarbe des gesamten Körpers, einschließlich Kopf und Ohren, ist gleichmäßig getönt; lediglich die Bauchfarbe ist etwas matter.
    zu schwarz-weiß gescheckt (Mantelscheckung): Der Kopf einschließlich des Kronenbereichs und des Behangs ist überwiegend von der Zeichungsfarbe schwarz erfasst. In der Mitte der Stirnpartie soll ein weißer Stirnfleck (Blesse) vorhanden sein. Ein etwas breiterer Stirnfleck, kleine Ausläufer am Stirnfleck und kleine weiße Spritzer im unmittelbaren Bereich des Stirnflecks bleiben unberücksichtigt. Die Kinnbackeneinfassung und die Unterlippe sollen weiß sein. Die gefärbte Unterlippe ist unerwünscht. Kleine weiße Einläufer im Schnauzbereich bleiben unberücksichtigt. Der Rumpf wird von der Mantelzeichnung erfasst; sie ist frei von weißen Flecken und bedeckt gleichmäßig in Form eines durchgehenden Mantels den Rücken vom Genick bis zum Blumenansatz, die Flanken des Tieres und die Oberseite der Blume. Kleine weiße Flecken im Genick bis zum Ende der Schulterblätter sowie kleine weiße Flecken und Streifen im unmittelbaren Randbereich der Blume bis zur hochgelegten Blumenspitze bleiben unberücksichtigt; weiße Einläufer oder Flecken auf der Blumenoberseite sind unerwünscht. Weiße Einläufer und Flecken an den Flanken und Schultern im Randbereich der Mantelzeichnung bleiben unberücksichtigt, wenn sie nicht zu weit in den Mantel hineinragen. Die Brust soll völlig weiß sein. Ebenso sollen die Vorderläufe im Vorderfußbereich, die Hinterläufe und die Blumenunterseite weiß sein. Der Bauch soll überwiegend weiß sein; einzelne Farbflecken am Bauch bleiben unberücksichtigt.

    6. Farbe bzw. Zwischen- und/oder Unterfarbe
    In unserem Verein werden die anerkannten Farbenschläge chinchillafarbig, gelbsilberfarbig und weißgrannenfarbig schwarz und blau, havannafarbig sowie die Neuzüchtung schwarz-weiß gescheckt (Mantelscheckung) gezüchtet:
    zu chinchillafarbig: Die Zwischenfarbe ist weiß; sie sollte nicht breiter als 5 mm sein und muss sich von der Deck- und der Unterfarbe scharf abgrenzen. Das gesamte Farbenspiel des Felltrichters ist um so leuchtender, je schärfer die einzelnen Farbzonen voneinander abgegrenzt sind. Die Unterfarbe beginnt am Haarboden und erfasst etwa 2/3 der Haarlänge; sie ist dunkelblau. Die Bauchunterfarbe ist ebenfalls dunkelblau. Bei älteren Häsinnen muss die Bauchunterfarbe zumindest in der Schoßpartie noch vorhanden sein. Die Unterfarbe an der Blumenunterseite bleibt unberücksichtigt.
    zu blau: Die Unterfarbe ist etwas heller als die Deckfarbe. Sie soll rein und satt sein und bis zum Haarboden durchgehen.
    zu gelbsilberfarbig: Die Unterfarbe ist kräftig gelb, ohne jegliche Durchsetzung, sie geht ohne Abstufung aus der Deckfarbe über und soll möglichst kräftig bis zum Haarboden reichen.
    zu weißgrannenfarbig schwarz: Die Unterfarbe ist am ganzen Körper, eingeschlossen die Bauchunterfarbe, rein dukelblau. Die Unterfarbe an der Blumenunterseite bleibt unberücksichtigt.
    zu weißgrannenfarbig blau: Die Unterfarbe ist am ganzen Körper, eingeschlossen die Bauchunterfarbe, rein dukelblau. Die Unterfarbe an der Blumenunterseite bleibt unberücksichtigt.
    zu havannafarbig: Die Unterfarbe ist blau und erstreckt sich bis auf den Haarboden. Je satter die Unterfarbe, desto besser.
    zu schwarz-weiß gescheckt (Mantelscheckung): Die Unterfarbe ist dunkelblau und nur im Mantelbereich auf der Decke erforderlich.