• Deutsche Riesen

      

    Geschichte
    Das Riesenkaninchen wurde ursprünglich in Belgien erzüchtet und um 1885 als „Belgische Riesen“ nach Deutschland eingeführt. Nachdem jahrelang nur auf Größe und Gewicht hin gezüchtet wurde, reduzierte man 1937 das erwünschte Gewicht sowie die Rumpflänge und benannte die Rasse in „Deutsche Riesen“ um.

    1. Gewicht
    Normalgewicht über 7,00 kg. Mindestgewicht 5,50 kg. Höchstgewicht 11,5 kg.

    2. Körperform, Typ und Bau
    Das Tier muß eine dem Vollgewicht entsprechende Größe und Länge besitzen. Die Körperlänge beträgt bei dem verlangten Normalgewicht etwa 72 cm und mehr.
    Die Riesenkaninchen haben einen großen, gestreckten Körper, einen entsprechend breiten und tiefen Rumpf und einen starken Knochenbau. Der Körper soll vorne und hinten möglichst gleich breit und stark bemuskelt sein. Die Hinterläufe sind kräftig, breitgestellt und parallel zum Körper verlaufend. Die Blume ist lang und wird gut am Körper anliegend getragen. Mitentscheiden für den Typ ist die freie Stellung auf geraden und breitgestellten Vorderläufen; sie bewirkt ausreichend Bodenfreiheit, d.h. der Abstand der Bauchpartie vom Boden soll genügend groß sein doch wird die übertrieben hohe Stellung des Hasentyps abgelehnt. Bei Häsinnen ist eine nicht zu große, gut geformte Wamme zugelassen

    3. Fellhaar
    Das Fellhaar ist sehr dicht, gut begrannt und hat eine Haarlänge von etwa 4 cm. Die Ohren sind gut behaart.

    4. Kopf und Ohren
    Der Kopf ist groß, mit breiten, starken, vollen Backen und einem gut entwickelten Ober- und Unterkiefer versehen und soll in einem harmonischen Verhältnis zur Körpergröße stehen. Die Ohren, die insgesamt der Größe des Tieres entsprechen, sind sehr kräftig und werden gut getragen. Ihre Länge beträgt normalerweise etwa ein Viertel der Körperlänge und gilt daher mit etwa 19 bis 20 cm als ideal.

    5. Deckfarbe und Schattierung
    In unserem Verein wird der anerkannte Farbschlag blau und bis vor einiger Zeit auch der Farbschlag wildgrau gezüchtet.
    Die Deckfarbe beim Farbschlag blau ist von einem kräftigen Mittel- bis Dunkelblau und mit gutem Glanz versehen. Die Augen sind blaugrau, die Krallen dunkel. Die Farbe ist am ganzen Körper gleichmäßig, doch ist die Bauchfarbe etwas matter und erscheint glanzloser.
    Die Deckfarbe beim Farbschlag wildgrau ist intensiv graubraun mit einer kräftigen, schwarzen bündelartigen Schattierung versehen. Deckfarbe und Schattierung sollen sich gleichmäßig über den ganzen Rücken erstrecken und an den Seiten möglichst weit nach unten reichen. Die Farbe der Brust, der Läufe und der Seiten – etwa ab Mitte der Rumpfhöhe – erscheint etwas heller, da sie etwas weniger intensiv schattiert ist. Der Genickkeil ist bräunlich und relativ klein. Die Nase und die Augen sind heller eingefasst. Die Kinnbacken sind schmal mit weißer Farbe eingefasst, die nach dem Genick hin in die graue Farbtönung verläuft. Der Ohrenrand ist schwarz gefärbt und sauber abgegrenzt. Die Blumenoberseite ist dunkel und mit grauen Stichhaaren intensiv gesprenkelt. Die Deckfarbe am Bauch, an der Unterseite der Blume und an den Innenseiten der Vorder- und Hinterläufe ist weiß. Die Augenfarbe ist braun. Die Krallenfarbe ist dunkel (dunkelhornfarbig bis schwarz).

    6. Zwischen- und Unterfarbe
    In unserem Verein wird der anerkannte Farbschlag blau und bis vor einiger Zeit auch der Farbschlag wildgrau gezüchtet.
    Die Unterfarbe des Farbschlags blau ist etwas heller als die Deckfarbe. Sie soll rein und satt sein und bis zum Haarboden durchgehen.
    Die Zwischenfarbe des Farbschlags wildgrau ist nur auf dem Rücken, an der Brust und an den Körperseiten vorhanden. Sie ist bräunlich bis braunrot, möglichst scharf abgegrenzt und ca. 4-6 mm breit. Die Unterfarbe ist bläulich bis stahlblau; sie erstreckt sich über den gesamten Körper und reicht bis zum Haarboden. Die Unterfarbe an der Blumenunterseite bleibt unberücksichtigt.